Monkey Jumble 2022


Nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder Monkey Jumble!

Am vergangenen Wochenende war es endlich so weit, Europas größtes Drachenboot-Langstreckenrennen fand endlich wieder in seiner gewohnten Form statt. Der Monkey Jumble in Saarbrücken ist immer ein ganz besonderes Erlebnis im Drachenbootsport. In diesem Jahr war die Vorfreude jedoch ganz besonders groß, denn viel zu lange mussten wir darauf verzichten. Die virtuelle Version der beliebten Langstreckenregatta konnte dem eigentlichen Spektakel natürlich nicht das Wasser reichen.

Es war daher keine Frage, dass auch das KWS Drag-Team wieder am Start sein wird. Dank schneller Finger bei der Anmeldung konnten wir uns in diesem Jahr einen Startplatz in der ersten Reihe sichern. Mit freier Sicht nach vorne und über 30 Boote im Nacken, lauschten wir voller Spannung der imposanten Startsequenz, die für den gewohnten Gänsehaut-Moment sorgte. Noch einmal tief einatmen und „Showtime!“.

Natürlich hieß es am Anfang erst mal Flucht nach vorne, um dem Pulk von Booten zu entfliehen und möglichst ungestört in die erste Wende zu kommen. Diesen Plan verfolgten aber auch unsere Mitstreiter der ersten Startreihe, die nicht minder motiviert waren und ordentlich Druck auf ihre Paddel brachten. Unbeirrt von klappernden Paddeln versuchten wir weiter mit Vollgas voranzukommen. Während sich unsere Viererreihe so langsam etwas auflöste, rauschte jedoch schon das ein oder andere Boot der hinteren Startreihen an uns heran. Das Team ließ sich aber auch davon nicht beirren und auf unseren Steuermann war ebenfalls Verlass. Mit den richtigen Kommandos und einem linken Schlagmann, der im perfekten Moment reagierte, steuerten wir in eine wunderschöne Wende.

Nachdem diese Hürde gemeistert war, fiel auch die erste Anspannung etwas ab. Auf der langen Geraden hatten wir relativ freie Bahn und konnten die Ideallinie halten. Dabei versuchten wir den Abstand zu einigen Top-Teams, die uns bereits überholt hatten, so gering wie möglich zu halten.

Das Team blieb dabei weiter motiviert und fokussiert, was neben dem lauten Gebrüll von Steuermann und Trommlerin aber auch maßgeblich an der Unterstützung unseres „Fanclubs“ am Rande lag. Freunde, Familie und Teamkollegen hatten sich am Ufer verstreut und feuerten uns tatkräftig an. Als wäre das nicht genug, wurde unser Boot sogar von einer eigenen Fahrradstaffel während des gesamten Rennens begleitet. Die Unterstützung von außen war überwältigend und wir können uns gar nicht genug dafür bedanken. Ihr seid das Rennen mit uns gefahren und das Endergebnis gebührt uns allen.

Nachdem wir aus einer ebenso sauberen zweiten Wende gesteuert waren, galt es durchzuhalten. Die Hälfte des Rennens war geschafft und nun mussten wir uns gegen die Strömung behaupten. Wir hatten die wenigen Boote vor uns weiterhin im Blick und setzten alles daran, diese bis zum Schluss nicht aus den Augen zu verlieren.

Schneller als gedacht kam auch schon die letzte Wende in Sicht und auch dieses Mal lief alles wie geschmiert. Jetzt mussten nochmal alle Kräfte gesammelt werden, denn es war Zeit für den Endspurt. Jeder einzelne gab noch einmal Vollgas und mit einer Zeit von 54:06 erreichten wir erschöpft, aber zufrieden die Ziellinie.

Das KWS Drag-Team konnte sich mit dieser Zeit den 9. Platz sichern und war somit unter den „Top Ten“ bei 38 Startern. Das Training der vergangenen Wochen hatte sich ausgezahlt und ein besonderer Dank gilt daher auch unserem Trainer und Teamkapitän. Wir haben den Trainingsplan mehr als einmal verflucht, aber das Ergebnis spricht für sich und am Ende konnten sogar noch andere Teams davon profitieren. Da die Plätze im Boot nun einmal begrenzt sind, mussten einige Paddler leider zurückstecken. Umso stolzer sind wir, dass dennoch alle vor Ort waren, um uns zu unterstützen oder um in anderen Teams auszuhelfen.

Es war ein tolles Rennen und wir freuen uns jetzt bereits auf den Monkey Jumble 2023. Vielen Dank an den Veranstalter und Glückwunsch an alle anderen Mannschaften.
(vn)